Prophylaxe

Vorbeugen ist immer besser, als erkrankte Zähne behandeln zu müssen. Mit einer umfassenden und individuell auf Sie abgestimmten Vorsorge können wir Ihnen zwar nicht garantieren, vor Zahn- und Munderkrankungen vollkommen geschützt zu sein – aber sie ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Zu unseren Prophylaxemöglichkeiten zählen unter anderem:

Die professionelle Zahnreinigung

Professionelle Zahnreinigung

Zur sinnvollen Ergänzung der häuslichen Mundpflege empfehlen wir Ihnen eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung (PZR).Dabei werden Zahnstein, angelagerte Verfärbungen und weicher Zahnbelag entfernt. So kann das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen deutlich verringert werden. Unter anderem setzen wir dabei Air-Flow® ein, ein spezielles Pulver-Wasserstrahl-Gerät. Um den Zahnschmelz langfristig vor Säuren und Bakterien zu schützen, tragen wir zum Abschluss zusätzlich Fluorid auf Ihre Zähne auf, um sie widerstandsfähig zu machen. Dank der Entfernung von Auflageverfärbungen durch Tee, Kaffee oder Nikotin werden Ihre Zähne außerdem aufgehellt.

Ein Tipp von uns: Vor einem Bleaching empfehlen wir Ihnen eine Zahnreinigung – so ist die Aufhellung noch wirkungsvoller.

Im Anschluss an eine Zahnreinigung geben wir Ihnen außerdem praktische Tipps, wie Sie Ihre Mundhygiene zuhause noch optimieren können! Weiterhin sinnvoll: eine zahngesunde Ernährung. Bei uns erfahren Sie, warum Sie Süßigkeiten lieber nicht in kleinen Portionen über den Tag verteilt essen sollten. 

Fissurenversiegelung

Fissurenversiegelung

Vor allem für Kinder geeignet: Wachsen bei Ihnen die ersten Backenzähne, ist es sinnvoll, sie direkt vor Karieserkrankungen zu schützen.
Dies geschieht, indem wir die feinen RIllen – die „Fissuren“ – auf der Kaufläche reinigen und sie anschließend mit einem zahnfarbenen Kunststoff verschließen. Der Zahn ist damit weniger anfällig für Karies und leichter zu reinigen. 

Der Oral Health Manager

Bei professionellen Zahnreinigungen und anderen Prophylaxemaßnahmen, zum Beispiel in der Erhaltungstherapie, wird in der Regel der Mundhygienestatus für Patienten selbst nicht schriftlich niedergelegt. Beim Oral Health Manager (OHM) ist das anders: Dort können Sie sich bei der täglichen Mundhygiene nach unseren schriftlich festgehaltenen Empfehlungen richten. So können Sie selbst nachvollziehen, ob sich Ihre Mundgesundheit verbessert.
Mit diesem Verfahren werden bis zu 18 unterschiedliche Werte erhoben. Diese können das Risiko einer späteren Parodontitis oder Karies anzeigen.
Zu den zu untersuchenden Werten zählen zum Beispiel... 

  • die Anzahl der Kariesbakterien im Mund, 
  • wie viele Stellen des Zahnfleisches bluten, 
  • wie viel Zahnbelag besteht, 
  • ob Zahnstein vorliegt, 
  • ob Sie Ihre Zähne eventuell zu stark geputzt haben, 
  • wie tief die Zahnfleischtaschen sind, 
  • ob die Zähne ungleichmäßig abgerieben sind, 
  • ob Sie Raucher sind und 
  • wie Sie sich ernähren. 

Das Vergabesystem: Punkte für die Mundgesundheit
Für jedes dieser Merkmale werden Punkte vergeben: 0 für optimal, 1 für vorbildlich, 2 für ok und 3 für kritisch. Diese Werte werden in ein Kreisdiagramm eingezeichnet. Zusätzlich wird für jeden Zahn auf einer schematischen Zeichnung des Gebisses der Plaque-Index eingetragen.
Sind alle Werte erfasst, lässt sich Ihr individuelles Risiko für die Entstehung einer Karies oder einer Zahnfleischentzündung bestimmen. Unsere Prophylaxemitarbeiterin legt an Hand dieser Daten mit Ihnen die Intervalle zur professionellen Zahnreinigung fest. Sie gibt Ihnen individuell auf Ihre Mundgesundheit angepasste Tipps, zum Beispiel welche Zahnbürste und Zahnpasta für Sie empfehlenswert sind.
Ein Datenblatt für Sie zum Mitnehmen

Anschließend erhalten Sie einen Ausdruck mit dem Datenblatt über Ihren Gesundheitszustand und die schriftlich festgehaltenen Ratschläge. Damit können Sie zu Hause nachlesen, worauf Sie bei der täglichen Zahnpflege achten sollten und wie Sie Ihre Mundgesundheit verbessern können. Beim Folgetermin können wir erkennen, ob sich Ihr persönliches Erkrankungsrisiko vermindert hat und in welchen Bereichen Verbesserungsbedarf besteht. Im Anschluss daran wird der Prophylaxeplan aktualisiert: Recalltermine werden eingetragen, Erfolge der verbesserten Mundhygiene aufgezeigt und individuelle Behandlungsvereinbarungen werden aufgenommen.
Der Oral Health Manager ist auf diese Weise ein effektives Instrument, um die Prophylaxe und die tägliche Mundhygiene zu verbessern und zu kontrollieren. 

Curaprox für eine gründliche Mundhygiene

Für manche Menschen empfehlen sich Zahnbürsten von Curaprox. Die Borsten dieser Zahnbürsten sind sanft, reinigen aber sehr wirksam und intensiv.
Da Curaprox-Produkte leicht zu handhaben sind und Zähne und Zahnfleisch gründlich pflegen, kann Karies- und Zahnfleischentzündungen effektiv vorgesorgt werden.

Erfassung von Kennwerten

Mit bestimmten Kennweten, so genannten Indices, können wir die Gesundheit von Zahnfleisch und Zahnbett überprüfen.
Plaque-Index (PI):
 Der Plaque-Index gibt an, wie hoch der Belagsgrad der Zähne ist. Zur Messung des Plaque-Index werden die Zähne mit einem harmlosen Lebensmittelfarbstoff bestrichen, der bakterielle Beläge anfärbt. Damit erkennen wir, ob und wie Sie Ihre Zahnputztechnik verbessern können.
Approximal-Plaque-Index (API):
 Diese diagnostische Methode wird verwendet, um bakteriellen Zahnbelag – die Plaque – in den Zahnzwischenräumen und den Stellen, die an Nachbarzähne angrenzen, festzustellen. Dabei werden die Zahnzwischenräume mit einem Farbstoff bestrichen, der an der Plaque haftet. Je nachdem, wie viel bakterieller Zahnbelag vorliegt, ergibt sich ein prozentualer Wert. Dieser Wert zeigt, ob und wie die die häusliche Zahn- und Mundpflege noch optimieren werden sollte, um Zahnfleischentzündungen und Karies in den Zahnzwischenräumen zu vermeiden.
Parodontaler Screening-Index (PSI):
 Der PSI-Index gibt an, wie gesund das Zahnbett – also Zahnfleisch, der Kieferknochen und die weiteren Strukturen des Zahnhalteapparates – sind.
Gesundes Zahnfleisch liegt fest am Zahn an. Zwischen Zahn und Zahnfleisch findet sich nur ein sehr kurzer Spalt. Man spricht hier von einer Zahnfleischtasche mit geringer Tiefe. Bei einer Zahnfleischentzündung oder einer weitergehenden Zahnbettentzündung ist dieser Spalt (die „Tasche“) tiefer. Mit einer Parodontalsonde messen wir, wie tief der Spalt zwischen Zahnfleisch und Zahn ist. Außerdem stellen wir fest, ob das Zahnfleisch bei Berührung mit der Sonde blutet. Je nachdem, wie diese Untersuchung ausfällt, ergibt sich ein Index-Wert von 0 (gesundes Zahnfleisch) bis 4 (schwere Parodontitis).

Ernährungsberatung

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist in den vergangenen Jahren immer stärker ins Bewusstsein gerückt. Sie ist nicht nur für die allgemeine Gesundheit und Vorsorge von Erkrankungen wie Erkältung, Grippe oder Herz-Kreislaufkrankheiten von Bedeutung, sondern ebenfalls für Ihre Zähne und den Kauapparat: Mit ihr lassen sich häufig Erkrankungen verringern oder sogar vermeiden.
Zahnfreundlich essen und trinken – ein paar Tipps von uns Lebensmittel und Getränke:
 Lebensmittel wie Fisch, ungesüßte Tees, Mineralwasser, Milch- und Vollkornprodukte, Äpfel, Möhren, Paprika oder Nüsse kräftigen die Zahnsubstanz bzw. halten sie gesund.
Fruchtzucker und Zuckeraustauschstoffe:
 Als zuckerfrei deklarierte Lebensmittel enthalten meist Fruchtzucker oder Zuckeraustauschstoffe. Fruchtzucker ist oft Bestandteil in Getränken und wird in der Regel chemisch erzeugt. Im Gegensatz zur häufigen Meinung enthält Fruchtzucker trotz allem Zucker (nur in kleineren, anders zusammengesetzten Mengen) und damit auch Kalorien. Wird Nahrung mit Zuckeraustauschstoffen in höheren Mengen konsumiert, können Magen- oder Bauchschmerzen die Folge sein. Mediziner vermuten darüber hinaus einen Zusammenhang zwischen dem häufigen Konsum von Getränken mit chemisch hergestelltem Fruchtzucker und Übergewicht.

Essgewohnheiten: Nicht nur die Menge des Zuckerkonsums entscheidet über die Entstehung einer Karies – sondern insbesondere die Häufigkeit des Verzehrs. Ein Stück Kuchen nach dem Mittagessen ist viel weniger schädlich als über den Tag verteilt eine Tafel Schokolade zu essen. Aufgrund der ständigen Zuckerzufuhr ist der Speichel nicht mehr in der Lage, die durch Zucker entstehenden bakteriellen Säuren zu neutralisieren.

Tipps zur Zahn- und Mundpflege

Wir beraten Sie natürlich zusätzlich, wie Sie Ihre tägliche Zahnpflege am besten durchführen können. Dazu zählt die Wahl der Zahnbürste (nicht zu harte, nicht zu weiche Borsten), der Zahnpasta, der Zahnseide ebenso wie die Putzgewohnheiten. Rund zwei bis drei Minuten morgens und abends bieten den optimalen Schutz, kombiniert mit einer geeigneten Zahnputztechnik. 

Mehr zur Zahn- und Mundpflege finden Sie selbstverständlich in unserer Gesundheitswelt.

Haben Sie Fragen zu den einzelnen Behandlungen? Wir helfen Ihnen bei Ihrem nächsten Termin in unserer Praxis gerne weiter. Nach Absprache stehen wir Ihnen selbstverständlich früher zur Verfügung!

Wie die professionelle Zahnreinigung verläuft und warum Sie Ihren Zähnen langfristig gut tut, erfahren Sie in unserer Gesundheitswelt, dem umfangreichen Online-Ratgeber rund um Zahn- und Munderkrankungen.